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Korrespondenz

ORALE VITAMIN-B12-SUBSTITUTION TROTZ INTRINSIC-FAKTOR-MANGEL?

Es gibt Berichte, dass die Aufnahme von Vitamin B12 nach Einnahme von Höchstdosen wie 1.000 µg pro Tag per os zu einem ausreichenden Spiegel von Vitamin B12 trotz fehlendem Intrinsic-Faktor führen soll. Stimmt das und raten Sie dazu?

N.N. (Name etc. in a-t 7/2024 genannt)

Vitamin B12 wird aus der Nahrung nach Spaltung (mithilfe von Magensäure und Verdauungsenzymen) größtenteils durch aktiven Transport im terminalen Ileum aufgenommen. Hierfür bindet es an den intrinsischen Faktor (Intrinsic-Faktor), der in den Parietalzellen des Magens produziert wird. Bei Vorliegen von z.B. Anti-Intrinsic-Faktor-Antikörpern, chronisch atrophischer Gastritis oder nach gastrointestinalen Eingriffen wie bariatrischer Chirurgie kann es zu einem Mangel an Intrinsic-Faktor kommen, der mittel- bis langfristig in einen Vitamin-B12-Mangel münden kann (a-t 1999; Nr. 1: 19).1 Lange war in solchen Fällen die parenterale Substitution Goldstandard, vor allem als intramuskuläre Injektion. Auch die aktuelle Leitlinie des britischen NICE empfiehlt bei Vitamin-B12-Malabsorption durch Autoimmungastritis, nach totaler Gastrektomie oder vollständiger Entfernung des terminalen Ileums die lebenslange parenterale Substitution.2

Vitamin B12 wird jedoch nicht nur aktiv in Verbindung mit dem Intrinsic-Faktor aufgenommen.  mehr 

© 2024 arznei-telegramm, publiziert am 5. Juli 2024

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