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Kurz und bündig

Astra - ANTRA-Marketing per Rechtsabteilung: Der Markt des Protonenpumpenhemmers Omeprazol ist stärker in Bewegung, als es dem Originalanbieter Astra lieb ist. Seit Ablauf des Patentschutzes hat ANTRA rund 50% am Omeprazolmarkt verloren. Astra setzt die Strategie des "Marketing by Law" (a-t 5 [1999], 49) fort. Weil angeblich eines von Dutzenden ANTRA-Patenten durch OMEPRAZOL- RATIOPHARM verletzt wird, lässt Astra die Auslieferung dieses Produktes per einstweiliger Verfügung stoppen. Nach Aufbrauchen der Vorräte im Handel wird auch die Abgabe in Apotheken betroffen sein. Eine entsprechende einstweilige Verfügung gegen Produkte mit vergleichbarer Rezeptur wie OMEPRAZOL AZU konnte Astra wohl auf Grund eines anderen Gerichtsstandes nicht durchsetzen. Auch gegen Stada und c-t-Arzneimittel bleibt Astra erfolglos. Hexal als Hauptkonkurrent für Ratiopharm unter den Generikaanbietern scheint nicht angreifbar zu sein, da es sich nach Firmenangaben bei OMEP um eine zum Patent angemeldete Eigenentwicklung handelt. Der vom Lansoprazol-Anbieter Schwarz-Pharma erhoffte Ketteneffekt - in einem inzwischen verbotenen RIFUN-Werbecomic (Ärzte Ztg. vom 25. Aug. 1999) folgen Omeprazol-Produkte der Ratiopharm-Packung wie Lemminge beim Sprung über die Klippe - bleibt daher aus. Der Preiswettbewerb der Nachfolgeanbieter lässt bei praktisch identischen Preisen mit nur 30% unter den ANTRA-Kosten (103,95 DM/Monat statt 147,11 DM) derzeit zu wünschen übrig:


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