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Hepatitis-B-Impfung – was tun zur Vermeidung von Impfversagen? Personen, die beruflich dem Risiko einer Hepatitis-B-Infektion ausgesetzt sind, wie Ärzte, Krankenschwestern und Pfleger, profitieren von der aktiven Impfung (GEN H-B-VAX u.a.; vgl. a-t 5 [1992], 49). Nicht alle reagieren mit ausreichend hohen Antikörperspiegeln. Anti-HBs-Titer unter 10 mIU/ml gelten als ungenügend für den Infektionsschutz. Vor allem höheres Alter, Rauchen und Übergewicht beeinträchtigen nach zwei amerikanischen Studien an medizinischem Personal die Immunantwort gesunder Erwachsener. Mehr als 75% der Geimpften, bei denen diese Faktoren zusammentreffen, können ungeschützt bleiben. Für Personen mit Infektionsrisiko empfiehlt sich eine möglichst frühe Impfung. Ausreichend lange Nadeln sollen gewährleisten, daß die Vakzine intramuskulär gespritzt wird: für übergewichtige Erwachsene sind 38 mm lange Nadeln, ansonsten solche von mindestens 25 mm Länge zu verwenden. Bei Risikopersonen ist der Antikörpertiter frühzeitig zu bestimmen – innerhalb von ein bis drei Monaten nach abgeschlossener Grundimmunisierung. Etwa die Hälfte der jüngeren Non-Responder spricht auf einen zweiten vollständigen Impfzyklus an (MARGOLIS, H. S., A. C. PRESSON: J. Am. Med. Ass. 270 [1993], 2971 / ati d). Die Hepatitis-B-Impfung soll wegen besserer Wirksamkeit in den Deltamuskel und nicht in den Glutealmuskel injiziert werden (vgl. a-t 6 [1990], 53).


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