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Korrespondenz

ANTIBIOTIKA BEI BRONCHITIS? –
A-T 10/92: OFFENE BRIEFE AN PROF. LODE

Eine Vermeidung von Kostensteigerungen ist zum einen dadurch zu erreichen, daß wirklich nur Patienten mit purulenten Exazerbationen einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung antibiotisch behandelt werden, da durchweg alle anderen Patienten, die nicht die Definition der chronischen Bronchitis erfüllen, keine antibiotische Therapie benötigen (Pneumologie 44 [1990], 763). Die Erwägung juristischer Konsequenzen im Sinne eines ärztlichen Kunstfehlers bei der Verschreibung von Doxycyclin halte ich für überzogen und unangemessen. Ein für mich machbarer Weg für die niedergelassenen ärztlichen Kollegen wäre die Anfrage bei dem jeweiligen örtlichen mikrobiologischen Labor, wie hoch die regionäre Resistenzquote von z.B. Doxycyclin und Co-trimoxazol gegenüber Hämophilus influenzae und Pneumokokken ist. Falls diese Resistenzquoten unter 10% liegen, kann sicherlich noch bei unkomplizierten Erkrankungen die bisherige Therapie fortgeführt werden. Allerdings ist in diesen Situationen eine jährliche Resistenzüberprüfung unbedingt empfehlenswert.

Prof. Dr. med. H. LODE
Abt. Infektiologie/Krhs. Zehlendorf Berlin
W-1000 Berlin 39


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