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Therapiekritik

WELCHE BLUTDRUCKWERTE IN DER FRÜHEN PHASE EINES AKUTEN SCHLAGANFALLS?

Auch bei Patienten ohne vorbekannte Hypertonie wird in der sehr frühen Phase eines akuten Schlaganfalls nicht selten ein erhöhter Blutdruck gemessen. Höhe und Schwankungen des Blutdrucks haben abhängig von der Ätiologie (ischämisch, hämorrhagisch) wesentlichen Einfluss auf die Prognose. Bisher ist unbekannt, welche Blutdruckwerte in der sehr frühen Phase eines Schlaganfalls angestrebt werden sollten.1,2 Leitlinien wie die der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) raten, erst ab Werten von 220/120 mmHg vorsichtige Drucksenkungen zu erwägen, warnen aber auch vor plötzlichen Blutdruckabfällen.3

Die ausschließlich in China und offen durchgeführte randomisierte Studie INTERACT44 vergleicht jetzt bei 2.404 im Mittel 70-jährigen Schlaganfallpatienten (38% Frauen) mit Symptombeginn vor längstens zwei Stunden und systolischem Blutdruck von mindestens 150 mmHg eine intensive Blutdrucksenkung (Ziel: systolisch 130 mmHg bis 140 mmHg innerhalb von 30 Minuten) mit einem „üblichen“ Vorgehen, das eine antihypertensive Therapie erst bei Werten über 220 mmHg systolisch und 110 mmHg diastolisch vorsieht.  mehr 

© 2024 arznei-telegramm, publiziert am 7. Juni 2024

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