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Korrespondenz

VERRINGERTE KREBSSTERBLICHKEIT UNTER TÄGLICHER EINNAHME VON VITAMIN D?

Nach einer am Deutschen Krebsforschungszentrum durchgeführten Auswertung von 14 Studien mit insgesamt 105.000 Teilnehmern soll die tägliche Einnahme von Vitamin D die Krebssterblichkeit verringern. Bislang war mein Stand immer, dass Vitamin D diese Erwartungen nicht erfüllen konnte.

N.N. (Name etc. in a-t 7/2023 genannt)

In der 2018 publizierten VITAL-Studie mit mehr als 25.000 mindestens 50 Jahre alten gesunden Teilnehmern haben täglich 2.000 I.E. Vitamin D im Vergleich zu Plazebo keinen Effekt auf Krebsinzidenz und schwere kardiovaskuläre Ereignisse (primäre Endpunkte) sowie Krebs- und Gesamtsterblichkeit. Bei Ausschluss der ersten 2 von 5,3 Studienjahren ergibt sich in explorativen Analysen im Verumarm jedoch eine nominell signifikant verringerte Krebssterblichkeit.1 Demgegenüber findet sich in der 2022 publizierten D-Health-Studie mit monatlichem Bolus von 60.000 I.E. Vitamin D und mehr als 21.000 Teilnehmern, in der sich im primären Endpunkt Gesamtmortalität sowie in der kardiovaskulären und Krebssterblichkeit ebenfalls kein Vorteil ergibt, bei Ausschluss der ersten zwei Studienjahre ein nominell signifikanter Anstieg der Krebssterblichkeit unter dem Vitamin (a-t 2022; 53: 36-7).1,2 Die beiden Untersuchungen sind zwei der größten der insgesamt 14 doppelblinden plazebokontrollierten randomisierten Studien der Metaanalyse des Deutschen Krebsforschungszentrums zu Vitamin D3, die über einen Zeitraum von 1 bis 7 Jahren durchgeführt wurden und in denen pro Studienarm mindestens ein Krebstod aufgetreten ist.3  mehr 

© 2023 arznei-telegramm, publiziert am 7. Juli 2023

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