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Hypernatriämie und Polyurie unter Narkosegas Sevofluran (SEVORANE, Generika)

Eine 42-Jährige, die wegen Sepsis infolge einer Sigmaperforation intensivmedizinisch behandelt und beatmet wird, erhält aufgrund von Schwierigkeiten bei der Sedierung insgesamt zwölf Tage lang 0,2 Vol.-% bis 0,9 Vol.-% des Narkosegases Sevofluran (SEVORANE, Generika). Nach dreitägiger Anwendung steigt ihr Serumnatriumspiegel steil an bis auf maximal 163 mmol/l. Zudem entwickelt sie eine kaum zu beherrschende Polyurie mit hoher Negativbilanz. Der Volumenverlust wird durch Infusionen ausgeglichen. Desmopressin (MINIRIN u.a.) – ein synthetisches Analog des humanen antidiuretischen Hormons (ADH) – hat keinen Effekt. Nach Absetzen von Sevofluran bildet sich die Symptomatik zurück (NETZWERK-Bericht 17.865). Die behandelnde Ärztin übermittelt uns zeitgleich drei weitere Berichte (17.863, 17.864, 17.866) über Hypernatriämie und Polyurie bei beatmeten Intensivpatienten, die ein bis zwei Tage nach Beginn einer insgesamt einwöchigen Sedierung mit Sevofluran einsetzen.  mehr 

© 2020 arznei-telegramm, publiziert am 20. November 2020

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