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Korrespondenz

VITAMIN D NICHT OHNE VITAMIN K?
... z.B. Nahrungsergänzung EUNOVA DUO PROTECT

Derzeit liest man auch in der Laienpresse sehr viel darüber, dass Vitamin D3 besser verwertet werden kann, wenn auch Vitamin K2 genommen wird. Von Stada gibt es jetzt EUNOVA DUO PROTECT mit bis zu 4.000 I.E. Vitamin D3 und 80 µg Vitamin K2 als Nahrungsergänzungsmittel. Meine Fragen: Ich finde keine Belege dafür, dass der Zusatz von Vitamin K2 in Studien einen positiven Nutzen gebracht hätte. Wie sieht es mit der blutgerinnungsfördernden Wirkung des Vitamin K2 aus? Ist es nicht unverantwortlich, das Mittel als Nahrungsergänzung einzustufen, und darf es an Patienten abgegeben werden, die Azetylsalizylsäure (ASS; ASPIRIN N, Generika), Phenprocoumon (MARCUMAR, Generika) oder Ähnliches einnehmen?

N.N. (Name etc. in a-t 3/2019 genannt)
Interessenkonflikt: keiner

Belege dafür, dass bei Einnahme von Vitamin D auch Vitamin K substituiert werden muss, fehlen. Theoretische Überlegungen zu möglichen interagierenden Effekten der beiden fettlöslichen Vitamine1 reichen dafür nicht aus. Spekuliert wird vor allem, dass sich die kombinierte Substitution besser auf die Knochengesundheit auswirken könnte als Vitamin D allein.1 Zusätzliche Substitution von Vitamin K soll zudem – so eine Hypothese – vor der Gefahr von Weichgewebe- und Gefäßkalzifizierungen unter hohen Vitamin-D-Dosierungen schützen.1,2  mehr 

© 2019 arznei-telegramm, publiziert am 15. März 2019

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