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Nebenwirkungen

PHARMAKOTHERAPIE DES ÜBERGEWICHTS
... ein Blick zurück mit Schrecken

Bereits in den 1960er Jahren suggerierten Pharmahersteller, dass Appetithemmer negative Einflüsse der Adipositas auf das Herz-Kreislauf-System günstig beeinflussen können (siehe Abbildung MENOCIL-Werbung). Belege dafür finden wir auch heute nicht. Im Gegenteil: Die Geschichte der Pharmakotherapie der Adipositas ist – gerade im kardiovaskulären Bereich – dominiert durch therapiebedingte Schadwirkungen.1

Bereits kurz nach Markteinführung von Aminorex (MENOCIL) in den 1960er Jahren und wenige Jahre nach dem CONTERGAN-Debakel erschütterte die MENOCIL-Affäre die Bundesrepublik Deutschland. Der vom Amphetamin abgeleitete Appetithemmer wurde damals auf der Basis unveröffentlichter US-amerikanischer Daten in den Handel gebracht – nicht jedoch in den USA selbst.2 Bald darauf erkrankten unter Aminorex epidemieartig fast 1.000 Menschen an pulmonaler Hypertonie – mit einer durchschnittlichen Überlebenszeit von 3,5 Jahren (a-t 1985; Nr. 6: 43).  mehr 

© 2015 arznei-telegramm, publiziert am 20. Februar 2015

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