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Kurz und bündig

Schwere Hautschäden unter Tumornekrosefaktor-Hemmstoffen

Die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA warnt vor Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom und toxischer epidermaler Nekrolyse unter den Tumornekrosefaktor-Hemmstoffen Infliximab (REMICADE), Etanercept (ENBREL) und Adalimumab (HUMIRA). Der Behörde liegen hierzu 50 Berichte vor, darunter zwei Todesfälle, überwiegend aus dem Zeitraum nach der Zulassung. Betroffen sind vor allem Frauen mit rheumatoider Arthritis. Der zeitliche Zusammenhang, Besserung nach Absetzen und einige Berichte über positive Reexposition sprechen für einen ursächlichen Zusammenhang (FDA Drug Safety Newsletter, 2008; 1: 18-20; http://www.fda.gov/cder/dsn/2008_winter/2008_winter.pdf). In den aktuellen deutschen Fachinformationen werden die lebensbedrohlichen Hautschäden nur bei Infliximab erwähnt, bei Adalimumab lediglich Erythema multiforme, bei Etanercept keine dieser Störwirkungen (Essex Pharma: Fachinformation REMICADE, Stand Dez. 2007; Abbott: Fachinformation HUMIRA, Stand Jan. 2008; Wyeth: Fachinformation ENBREL, Stand Nov. 2007). Ärzte und Anwender müssen jedoch von der Gefährdung wissen, um die Behandlung gegebenenfalls möglichst rasch umstellen zu können.

© 2008 arznei-telegramm, publiziert am 18. April 2008

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