Cave Topiramat bei Migräne - Gefahr schwerer psychischer Störungen: Unter der Migräneprophylaxe mit dem Antiepileptikum
Topiramat ( (TOPAMAX MIGRÄNE) treten bei einer Ärztin schleichend
Wortfindungsstörungen auf. Sie wird depressiv, leidet unter Schlaflosigkeit und Dauerkopfschmerz, entwickelt Suizidgedanken und verliert innerhalb von
mehreren Wochen 6 kg Gewicht. Als sie unbeabsichtigt mehrmals hintereinander die Tabletten nicht einnimmt, fühlt sie sich besser und setzt das Mittel ganz ab
(NETZWERK-Bericht 14.228). Die berichteten Störeffekte von Topiramat sind nicht unbekannt: Laut Fachinformation treten Sprachstörungen, Depression
und Gewichtsverlust häufig auf. In klinischen Studien sind 13 Suizidversuche in knapp 4.000 Patientenjahren dokumentiert (Janssen-Cilag: Fachinformation
TOPAMAX MIGRÄNE, Stand Juni 2006). Wegen Häufigkeit und Schwere kognitiver und psychischer Störeffekte und des unklaren Nutzens raten
wir von der Verordnung als Migräneprophylaktikum ab (vgl. a-t 2005; 36: 81-2). Die Einstufung
von Topiramat in der Leitlinie der deutschen Gesellschaft für Neurologie zu Migräne (Stand Dez. 2004; zu finden über http://www.awmf.net) als
Mittel der ersten Wahl können wir nicht nachvollziehen, zumal laut Zulassung Topiramat nur angewendet werden darf, wenn Betablocker nicht wirken oder
kontraindiziert sind.
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