logo
logo
Die Information für medizinische Fachkreise
Neutral, unabhängig und anzeigenfrei
vorheriger Artikela-t 1999; Nr. 3: 38-9nächster Artikel
Kurz und bündig

Was wirkt bei Claudicatio intermittens? Eine Metaanalyse versucht Licht in die Behandlungsmöglichkeiten der Claudicatio intermittens zu bringen (vgl. a-t 12 [1988], 103; 2 [1989], 21). Kontrollierte Untersuchungen, die den Einfluss von Bewegungstraining, Nikotinkarenz, Pentoxifyllin (TRENTAL u.a.) sowie Naftidrofuryl (DUSODRIL u.a.) bei Claudicatio-Patienten im Stadium II nach FONTAINE untersuchen, werden hinsichtlich methodischer Qualität sowie Zielkriterien wie schmerzfreie und gesamte Gehstrecke ausgewertet. Lauftraining bringt den größten Erfolg mit Zunahme der schmerzfreien beziehungsweise Gesamtgehstrecke um 140 beziehungsweise 180 Meter. Allerdings stützt sich das Ergebnis lediglich auf kleine Patientenzahlen (94 bzw. 112). Studien zum Einfluss des Rauchens auf Claudicatio ergeben lediglich eine nicht signifikante Verlängerung der Laufstrecke um 50 Meter bei Abstinenz. Sowohl für Pentoxifyllin als auch für Naftidrofuryl liegen mehrere qualitativ gute Studien vor, die zwar eine statistisch gesicherte, absolut gesehen jedoch marginale Verbesserung erkennen lassen. So können Patienten unter Pentoxifyllin lediglich 21 Meter weiter schmerzfrei gehen und unter Naftidrofuryl 60 Meter. Die beiden durchblutungsfördernden Mittel lassen demnach keinen klinisch relevanten Nutzen erkennen (GIROLAMI, B. et al.: Arch. Intern. Med. 159 [1999], 337; a-t 1 [1998], 7).


© 1999 arznei-telegramm

Autor: Redaktion arznei-telegramm - Wer wir sind und wie wir arbeiten

Diese Publikation ist urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung sowie Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen ist nur mit Genehmigung des arznei-telegramm® gestattet.

vorheriger Artikela-t 1999; Nr. 3: 38-9nächster Artikel