logo
logo
Die Information für medizinische Fachkreise
Neutral, unabhängig und anzeigenfrei
vorheriger Artikela-t 1996; Nr. 5: 49nächster Artikel
Kurz und bündig

Fungistatikum Natamycin (PIMAFUCIN u.a.) im Käse: Die deutsche Käseverordnung erlaubt neben vielen anderen Zusatzstoffen auch Natamycin zur Behandlung von Hartkäse und Schnittkäse mit geschlossener Rinde oder Haut. An der Oberfläche des verkaufsfertigen Produkts darf ein Gehalt von 2 mg pro cm² und eine Eindringtiefe von 5 mm nicht überschritten werden. Das Antimykotikum soll offensichtlich Pilzbefall verhindern. Natamycin ist in den Arzneimitteln DERONGA, PIMAFUCIN, PIMAFUCORT und PIMA-BICIRON enthalten. Schwere allergische Reaktionen sind bekannt, beispielsweise bei vaginaler Anwendung. Die meisten Verbraucher wissen nicht, daß sie bei Genuß von Hartkäse gleichzeitig ein Fungistatikum zu sich nehmen. Wird knapp entrindeter Käse verzehrt, droht ein hämatogenes Kontaktekzem. Bei der Herstellung von Käse haben Zusätze nichts zu suchen, die als Arzneimittel verwendet werden und zudem allergisierend wirken (F. DASCHNER).


© 1996 arznei-telegramm

Autor: Redaktion arznei-telegramm - Wer wir sind und wie wir arbeiten

Diese Publikation ist urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung sowie Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen ist nur mit Genehmigung des arznei-telegramm® gestattet.

vorheriger Artikela-t 1996; Nr. 5: 49nächster Artikel