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THROMBOZYTENAGGREGATIONSHEMMER TICLOPIDIN (TIKLYD)

Nach etwa dreiwöchiger Einnahme von Ticlopidin (TIKLYD) reagiert eine 73jährige mit schwerer intrahepatischer Cholestase. Nach Absetzen steigt das Bilirubin weiter auf 19 mg/dl. Gleichzeitig fallen erhöhte Blutfettwerte und Eosinophilie auf (NETZWERK-Bericht 7465). Bei einem 64jährigen steigen zwei Monate nach Behandlungsbeginn die Transaminasen an (6101).

Neben Leberschäden belasten häufige schwere Blutschäden die Nutzen-Risiko-Bilanz des Thrombozytenaggregationshemmers der Reserve (vgl. a-t 4 [1993], 37; 7 [1993], 68). Das NETZWERK erhielt vier Meldungen über Agranulozytose in Verbindung mit Ticlopidin. Aus einer bayerischen Klinik erreicht uns der Bericht über einen 71jährigen, der nach drei Tabletten eine aplastische Anämie entwickelt. Eine andere Ursache für die hochgradige Knochenmarkschädigung findet sich nicht (6387). Zwei Ticlopidin- Anwender reagieren mit Exanthem (5375, 7295). In drei weiteren Meldungen wird über Blutzucker- und Cholesterin-Anstieg (6929), gastrointestinale Anastomosen-Blutung (6723) und Lupus erythematodes (6957; a-t 1 [1994], 16) berichtet.


© 1994 arznei-telegramm

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