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Hautreaktionen durch Rheumaeinreibungen: Ein zwölfjähriges Mädchen zieht sich beim Sport eine Zerrung im rechten Kniegelenk zu. Nach einmaligem Auftragen von MOBILAT-Gel (Salizylsäure, Nebennierenextrakt und Mukopolysaccharidpolysulfat) entzündet sich die Haut im behandelten Bereich. Neun Tage später hat sich aus der Kontaktdermatitis ein 3 x 4 cm großes Hautulkus entwikkelt. Heftige Schmerzen hindern die Schülerin am Feldhockey-Spiel (NETZWERK-Bericht 7319). Das NETZWERK DER GEGENSEITIGEN INFORMATION verzeichnet 27 Berichte über Hautreaktionen auf Rheumaeinreibungen, darunter Blasenbildungen durch TANTUM Creme (Benzydamin; 1278, 1279), VOLTAREN Emulgel (Diclofenac; 1765, 2775) und RHEUMON Creme (Etofenamat; 2210) sowie Kontaktvaskulitis durch VOLTAREN Emulgel (3830). Zwei Personen reagieren mit generalisiertem Hautausschlag auf FORAPIN Salbe (Bienengift, Nikotinate, Salizylat, Kampfer) bzw. DOLOBENE Gel (DMSO, Heparin, Dexpanthenol; 4660, 4904; vgl. a-t 5 [1992], 50). Eine Patientin entwickelt unmittelbar nach Auftragen von SPONDYLON N (Methylnikotinat, Heparin, Kampfer) Urtikaria im Applikationsbereich sowie Gesichtsödem, Schluckbeschwerden und Flush (4135). Für eine 77jährige gehen mehrmals täglich vorgenommene Einreibungen mit DOLOBENE Gel tödlich aus. Nach fünf Tagen entwickeln sich Blasen, dann eine tiefe Haut- und Fettgewebsnekrose, die sich innerhalb weniger Tage infiziert und massiv eitert. Die Patientin stirbt im septischen Schock (2824).


© 1994 arznei-telegramm

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