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Korrespondenz

BEHANDLUNG VON HARNWEGSINFEKTEN

...Ich bin nicht der Meinung, daß beim rezidivierenden Harnwegsinfekt der Frau generell der diagnostische Einmalkatheterismus als obsolet anzusehen ist (a-t 2 [1994], 19). Schließlich ist durch wiederholte Antibiotika-Therapie oft eine deutliche Veränderung des Scheidenmilieus sowie des Urothels der distalen Harnröhrenschleimhaut entstanden, was verfälschte Befunde im Spontanurin produziert. Fast täglich kommen Patientinnen zu mir in die Sprechstunde, die teilweise wochen- oder monatelang antibiotisch vom Hausarzt wegen pathologischen Spontanurins therapiert worden sind. Im Katheterurin findet sich dann weder mikroskopisch noch kulturell irgendein Infektnachweis...

Meine Behandlungserfolge mit URO-VAXOM bei vielen Patientinnen mit rezidivierendem, unkompliziertem Harnwegsinfekt haben die in den klinischen Studien nachgewiesenen deutlichen Senkungen der Rezidivraten voll bestätigt. Die Patientinnen konnten von ihrem hohen Leidensdruck befreit werden und endlich von den ungeliebten Antibiotika wegkommen. Durch die Nebenwirkungsarmut erreichte ich mit URO-VAXOM auch eine besonders hohe Compliance...

Dr. med. G. POPA (Arzt für Urologie)
D-67059 Ludwigshafen


Der diagnostische Einmalkatheterismus wird in der internationalen Literatur wegen der Gefahr der Keimverschleppung übereinstimmend abgelehnt. Die isolierte Bakteriurie – ein häufiger pathologischer Spontanurin-Befund – ist bis auf die in a-t 2 (1994), 19 genannten Ausnahmen nicht behandlungsbedürftig.

Gemessen an heute üblichen methodischen Standards ist ein Nutzen der Immuntherapeutika bei rezidivierenden Harnwegsinfekten nicht belegt. Selbstverständlich behandelt jeder Arzt nach Kriterien, die seiner persönlichen Präferenz und Erfahrung entsprechen. Aufgabe des arznei-telegramm ist es jedoch, Erkenntnisse nach wissenschaftlichen Kriterien darzustellen und so Hilfen für therapeutische Entscheidungen anzubieten, –Red.


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