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Komplikationen und Liegedauer von Intrauterinpessaren (IUP): Die häufigste Komplikation von Intrauterinpessaren (IUP) sind vermehrte menstruelle Blutungen. Weiter verunsichert die Anwenderinnen das Risiko von genitalen Entzündungen, zusammenfassend als Adnexitis bezeichnet (vgl. a-t 9 [1988], 78). Die Auswertung der Adnexitiden von knapp 23.000 IUP-Verwenderinnen in einem Beobachtungszeitraum von 8 Jahren ergab eine Infektionsrate von 1,6 auf tausend Anwenderinnen pro Jahr. Das Risiko einer Adnexitis ist innerhalb der ersten 20 Tage nach Einsetzen des Pessars erhöht, danach entspricht die Häufigkeit etwa der von Frauen ohne Pessar. Infektionen kommen zudem häufiger vor bei jüngeren Frauen, in bestimmten Ländern wie Afrika und bei IUP-Insertionen vor 1980 sowie bei Nulliparae. Auch häufiger Partnerwechsel spielt eine Rolle als allgemeines Risiko genitaler Infektionen. Vor dem Einsetzen des IUP unter strikten aseptischen Bedingungen ist eine gründliche Untersuchung erforderlich. Alle IUP sollten so lange wie möglich belassen werden. Für KUPFER T 380 und MULTILOAD 375 sowie 20 µ/Tag Levonorgestrel freisetzende IUP wird eine Liegedauer von mindestens 8 Jahren empfohlen, für NOVA T 5 Jahre (vgl. a-t 6 [1990], 51). Für Frauen mit erhöhtem Infektionsrisiko, die ein IUP benötigen, eignet sich ein Kupfer- oder Levonorgestrel-freisetzendes Pessar am ehesten, da im Vergleich zu den älteren IUP ohne Stofffreisetzung eine geringere Infektionsrate zu erwarten ist (FARLEY, T. M. M. et al.: Lancet 339 [1992], 785; Editorial: Lancet 339 [1992], 783).


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