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Azetylsalizylsäure (ASS) und Antikoagulans verhindern Schlaganfall und Embolie bei Vorhofflimmern: Aus einer umfangreichen Studie in 15 Zentren läßt sich der Schluß ziehen, daß sowohl Azetylsalizylsäure als auch das Antikoagulans Warfarin (COUMADIN) bei Patienten mit Vorhofflimmern einem ischämischen Insult und einer systemischen Embolie wirksam vorbeugen. Die vom Nationalen Institut für Neurologische Erkrankungen und Schlaganfall in den USA geförderte Untersuchung an 1.330 Patienten im Durchschnittsalter von 67 Jahren mit anhaltendem oder intermittierendem Vorhofflimmern ohne Klappenerkrankungen zeichnet den Verlauf über 1,3 Jahre in zwei Behandlungs- und einer Plazebogruppe auf. Unter täglich 325 mg Azetylsalizylsäure (ASPIRIN u.a.; ASS) nahmen Primärereignisse wie ischämische Insulte und systemische Embolien gegenüber Plazebo um 42% ab, unter dem Antikoagulans Warfarin (COUMADIN) sogar um 67%. Massive Blutungen traten pro Jahr zu 1,4%, 1,5% bzw. 1,6% unter ASS, Warfarin bzw. Plazebo auf. Wer ASS oder Warfarin bedenkenlos vertragen kann, sollte zur Prophylaxe von Folgeerkrankungen des Vorhofflimmerns eine antithrombotisch wirksame Therapie erhalten. Nach den günstigen Zwischenergebnissen wird die Studie fortgesetzt (J. Am. Med. Ass. 266 [1991], 2955 / Circulation 84 [1991], 527).


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