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Korrespondenz

KALIUM JODATUM COMPRETTEN 0,1 – BALD WIEDER IN APOTHEKEN?

Bei der Bereitstellung von KALIUM JODATUM zur Jodprophylaxe anläßlich eines Reaktorunfalls (vgl. S. 19) befinden wir uns in einem Dilemma. Die vor 1985 für den pharmazeutischen Großhandel und Apotheken zur Verfügung gestellten Packungen mußten nach einigen Jahren nach Ablauf der Verfallszeit vom Handel zurückgenommen werden, weil der Bedarfsfall – Gott sei Dank – nicht eintrat. Diese für die Abdeckung des Einzelbedarfs in Betracht kommende Packung wurde daher 1985 aus dem Handel genommen. Völlig unabhängig davon unterhalten die zuständigen Dienststellen der Innenministerien Lager von KALIUM JODATUM COMPRETTEN für den Einsatz im Bedarfsfall. Diese Lager werden in größeren Zeitabständen mit neuer Ware versorgt, so daß von dieser Seite her eine ausreichende Versorgung sichergestellt ist. Es bleibt allerdings das offene Problem, in welcher Form und in welcher Geschwindigkeit im Bedarfsfall die Verteilung dieser Lagerbestände an die Bevölkerung vor sich gehen soll. Die Kürze der jeweils zur Verfügung stehenden Zeit dürfte Probleme aufwerfen.

Vor dem Hintergrund der zumindest subjektiv empfundenen Steigerung des Bedrohungspotentials werden wir die Frage der Bereitstellung einer für die Abgabe in Apotheken geeigneten Packung erneut überprüfen.

Dr. R. STRAUSS, Cascan GmbH
W-6200 Wiesbaden


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