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Nachwirkungen

Hirnblutungen unter Plasminogenaktivator TPA (ACTILYSE) jetzt amtlich: Fibrinolytika, wie sie beim akuten Gefäßverschluß (z.B. beim akuten Herzinfarkt) Anwendung finden, erhöhen das Risiko von Blutungskomplikationen. Die Gefährdung durch den Plasminogenaktivator TPA schätzten wir in den Ausgaben 1 (1987), 3 und 1 (1988), 2 ähnlich hoch ein wie für Streptokinase-Behandelte. Unsere Beurteilung glaubte die Abteilung Medizin der Thomae GmbH, in Rundschreiben an Ärzte vom 9. Febr. 1987 "richtigstellen" zu müssen: "Während das durch die lokale Thrombolyse bestimnte Blutungsrisiko für alle Thrombolytika gleichermaßen gilt, ist der durch TPA induzierte systemische Gerinnungseffekt nur gering und damit das Blutungsrisiko geringer." Drei Jahre später bezieht auch das Bundesgesundheitsamt zum Blutungsrisiko durch Fibrinolyse Stellung: "Ein Vergleich verschiedener klinischer Studien zeigt, daß die Häufigkeit von schweren Blutungen bei der Behandlung mit TPA in etwa der bei der Behandlung mit Streptokinase zu entsprechen scheint. Auch bei Beachtung der Kontraindikationen treten immer wieder hämorrhagische Komplikationen auf" (Bundesgesundhbl. 11/90). Wir bitten um Meldungen von Blutungen in Verbindung mit Fibrinolytika an das NETZWERK DER GEGENSEITIGEN INFORMATION.


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