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Toxic-Shock-Syndrome - neue Richtlinien für die Intimhygiene mit Tampons in den USA: Zur Aufnahme von Menstruationssekret sind Tampons enorm saugfähig und können sich innerhalb von Sekunden um ein Mehrfaches ihres Volumens vergrößern. Unter medizinischen Gesichtspunkten ist diese Eigenschaft unerwünscht, denn Absorptionskapazität und das Risiko eines toxischen Schocksyndroms laufen parallel, da dadurch die Größe des "Kulturmediums" für Bakterien in den Tampons bestimmt wird. Aus der Sicht der US-amerikanischen Aufsichtsbehörde FDA sind Frauen gut beraten, saugarme Tampons zu verwenden. Aus diesem Grunde hat die Überwachungsbehörde in den USA Gütestandards eingeführt. Bezeichnungen wie "Junior", "Regular", "Super" und "Super Plus" beschreiben identische Absorptionseigenschaften, gleichgültig, welche Handelsmarke gewählt wird. Zweckmäßig ist darüber hinaus ein häufiger Wechsel von Tampons und Binden. Keinerlei Risiko gehen Frauen ein, die ausschließlich Vorlagen verwenden. Zu den Frühsymptomen des Syndroms gehören: plötzliches Fieber (über 39° C), Erbrechen, Durchfall, Kollapsneigung, Benommenheit und ein sonnenbrandähnlicher Ausschlag. Für die medizinische Versorgung der Betroffenen kann die Kenntnis dieser Symptome lebensrettend sein, ebenso wie die sofortige antibakterielle Behandlung (Erythromycin) (HHS News vom 26. Okt. 1989 / ati d).

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