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Trastuzumab (HERCEPTIN) in der adjuvanten Brustkrebstherapie - Roche kommentiert a-t-Artikel

In einem Rundschreiben an österreichische Krankenhausapotheker kommentiert Roche Austria unseren Artikel zu einem möglichen Publikationsbias bei Trastuzumab (HERCEPTIN; a-t 2008; 39: 67-9) in der adjuvanten Brustkrebstherapie. Abgesehen von fehlerhaften Wiedergaben und Interpretationen, wie für solche Firmenstellungnahmen üblich, heißt es dort: "Zum Schluss stellen die Autoren fest, dass Roche kein Interesse daran hätte, ausreichend gepowerte Studien zu unterstützen, die die Fragestellung einer kürzeren HERCEPTIN-Behandlungsdauer in der Adjuvanz beantworten. Hier haben die Autoren anscheinend nicht ausreichend recherchiert, denn es laufen diesbezüglich einige Studien..." (Roche Austria: E-Mail an österreichische Krankenhausapotheken vom 16. Juli 2008). Anschließend werden fünf Studien angeführt, in denen Therapieregime über sechs Monate bzw. neun Wochen geprüft werden. Auf unsere Nachfrage bei der Roche AG (Deutschland), ob und wenn ja, in welcher Form sie diese Studien unterstütze, antwortet die Firma: "Die Roche Pharma AG ist an keiner der genannten Studien beteiligt" (Roche Pharma AG: E-Mail vom 23. Juli 2008). Der Vorgang macht erneut deutlich, dass es bei solchen "Stellungnahmen" nicht um wissenschaftliche Bewertungen oder erforderliche Korrekturen geht, sondern um Marketing (a-t 2006; 37: 106 und 2000; 31: 1-2), -Red.

© 2008 arznei-telegramm, publiziert am 1. August 2008

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