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Gelenkschädigung durch Terbinafin (LAMISIL): Nach mehrwöchiger Einnahme des Antimykotikums Terbinafin (LAMISIL) wegen Nagelmykose schmerzen die entzündlich überwärmten Sprunggelenke einer 28-jährigen Frau. An beiden Unterschenkeln entwickeln sich papulöse Herde. Die junge Frau kommt wegen der starken Beschwerden im Rollstuhl in die Praxis. Nach Absetzen des Antimykotikums bessert sich die Symptomatik (NETZWERK-Bericht 11.060). Schwere Arthralgien der Hand- und Sprunggelenke sowie flächig erhabene juckende Rötungen am gesamten Körper mit ausgeprägtem Krankheitsgefühl beeinträchtigen einen 39-jährigen Zimmermann (6.623). Im NETZWERK DER GEGENSEITIGEN INFORMATION dokumentieren wir sieben Berichte über Arthralgie oder Gelenkentzündung in Verbindung mit Terbinafin. Bei vier Personen treten gleichzeitig Hauterscheinungen auf, bei einem Mann zusätzlich ein QUINCKE-Ödem (6.972). Bei einem Patienten wird eine Dermatomyositis festgestellt (7.305). Das zeitgleiche Auftreten von Arthralgie oder Arthritis und Hautreaktionen weist auf Überempfindlichkeitsreaktionen hin (Current Problems 1992; Nr. 35: 3). Myalgien und Arthralgien kommen unter Terbinafin häufig vor (Rote Liste 2001, Nr. 21 040) und können sehr schwer verlaufen.

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