logo
logo
Die Information für medizinische Fachkreise
Neutral, unabhängig und anzeigenfrei
vorheriger Artikela-t 2000; 31: 27nächster Artikel
Korrespondenz

WACHSTUMSFAKTOREN UND GEZÜCHTETES
EPITHEL BEI DIABETISCHEM HAUTULKUS

Wachstumsfaktoren zur Wundheilung (a-t 2000; 31: 18-9) sind im klinischen Alltag in der Regel entbehrlich. Ebenso sehe ich keine Indikation für die Anwendung von gezüchtetem Epithel bei Ulzera, weil man - falls das Transplantat überhaupt einheilt - nur ein dünnes und wenig strapazierfähiges Epithel erhält, das den alltäglichen Strapazen in keiner Weise gewachsen ist und bald wieder zugrunde geht, weil der Wundgrund vernarbt und extrem schlecht durchblutet ist. Es ist genauso, als wolle man einen sorgsam gehegten Kunstrasen auf eine Straße pflanzen.

Entscheidend für das Erzielen einer dauerhaften Wunddeckung ist deshalb die Konditionierung des Wundgrundes durch Abtragen der schlecht vaskularisierten Liposklerose-Platte... Auf dem so vorbereiteten Wundgrund heilt dann auch "ganz gewöhnliche" Spalthaut vom Oberschenkel des Patienten leicht an und führt auch ohne künstlichen Wachstumsfaktor zu dauerhaften Ergebnissen.

Prof. Dr. med. E. PAUL (Ltd. Arzt der Hautklinik, Klinikum Nürnberg)
D-90340 Nürnberg

© 2000 arznei-telegramm

Autor: angegebene Leser bzw. Redaktion arznei-telegramm - Wer wir sind und wie wir arbeiten

Diese Publikation ist urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung sowie Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen ist nur mit Genehmigung des arznei-telegramm® gestattet.